Zweite gewinnt auch den Kreispokal

und sichert sich damit das Double

11:30 Uhr Parkstadion, der Bus stand bereit und mit ihm eine hochmotivierte Zweitvertretung der TSG mit dem großen Ziel vor Augen, den Kreispokal und somit das Double in dieser Saison zu gewinnen.

Sehr zeitig angekommen am Walter Block Stadion in Malchin, drehte man eine Runde zur Platzbegehung... das sah doch ganz gut aus, nachdem die Feuerwehr in der Woche zuvor den Platz noch reichlich bewässert hatte.

Nach einem kurzen Austausch mit den alten Herren, welche zuvor leider ihr Pokalendspiel gegen Faulenrost verloren haben, ging es ab in die Kabine und spätestens ab da war jeder im Tunnel. Noch einmal Gas geben, noch einmal kämpfen, noch einmal zeigen, was wir drauf haben.

Das Spiel begann und wir merkten gleich, dass das hier kein Selbstläufer werden würde. Dargun war körperlich präsent und setzte auf Ihre Offensivkräfte, welche viel besser als wir in die Partie kamen. So erspielten sich die gelb-blauen die eine oder andere sehr gute Möglichkeit in Führung zu gehen. Besonders unserem Keeper Claudius Schröder ist es an diesem Tag aber zu verdanken gewesen, dass wir keinen Gegentreffer kassierten.

Bis wir das erste Mal so richtig vor das gegnerische Tor kamen, sollte es also seine Zeit dauern. In der 31. Minute dann ein Vorstoß in den 16er der Darguner. Dabei wird unser Spieler im Straufraum zu Fall gebracht, klares Foul, Pfiff, Elfmeter.

Diesen verwandelte der etatmäßige Elfer-Schütze und Kapitän Martin Gerasch routiniert zum 1:0 in seiner letzten Partie seiner langen Fußballerkarriere.

Dargun war im Anschluss sichtlich unbeirrt davon und spielte sich weiter gute Chancen heraus. In der 40. Spielminute sollte sich dann aber unsere größte Schwäche in dieser Saison zur größten Stärke in diesem Finale entwickeln. Moritz Nittel findet nach einer guten Einzelaktion den durchstartenden Nils Kaiser, welcher den Ball nur noch an dem Torwart vorbeischieben braucht. 2:0 und eine Effizienz in der Chancenverwertung, wie man sie sich öfter mal gewünscht hat. Damit ging es dann auch in die Kabinen.

Zum Beginn der zweiten Halbzeit dann ein kurzer Schauer, welcher die Besucher enger zusammen unter ihre Regenschirme rücken ließ. Es kamen gut 400 zahlende Zuschauer, davon dürften wohl rund 100 Neustrelitzer dabei gewesen sein, welche an diesem Tag ein schönes Bild abgaben, da einheitlich in weiß aufgetreten wurde. Vielen Dank an dieser Stelle an alle für eure Unterstützung.

In der zweiten Halbzeit waren wir dann darauf bedacht hinten sicherer zu stehen und nicht mehr so viele Chancen zuzulassen. Dies gelang über weite Strecken, jedoch gab es für Dargun dennoch einige Möglichkeiten uns noch einen einzuschenken. Auch wir spielten uns noch ein paar Aktionen heraus, um den Sack endgültig zuzumachen. Dies gelang leider nicht und so konnte man nur noch einen Pfostentreffer für sich verbuchen.

Die letzten Minuten wurden dann nochmal etwas rau und härter geführt. Krämpfe, Schmähgesänge auf den Rängen, kleineres Geschubse auf dem Rasen und viele Fouls inklusive. Irgendwie gehören diese Emotionen nun mal zum Fußball dazu und solange man sich nach dem Spiel die Hände reichen kann, ist das doch auch in Ordnung. So war es schön zu sehen, wie sich gegenseitig nach dem Spiel Respekt gezollt und füreinander applaudiert wurde.

Doch bevor es so weit war gab es noch knapp zehn Minuten Nachspielzeit, in der wir nochmal alles daran setzten hier kein Tor mehr zu kassieren. Dies gelang und gegen 16:47 Uhr war es dann soweit. Der Unparteiische pfiff ab und alle Dämme brachen. Wir haben den Kreispokal, wir haben wirklich gewonnen, wir haben das Double gewonnen. Ein Moment, den wohl kaum einer von uns noch einmal erleben wird, wenn man bedenkt, dass die Zukunft der Zweiten ohne Pokalwettbewerb auskommen muss. 

An dieser Stelle möchten wir aber auch den Traktoristen den Respekt erweisen. Die besseren Chancen lagen ganz klar auf eurer Seite an diesem Tag und ihr hättet es genauso verdient gehabt. Vielleicht sieht man sich nächstes Jahr in der Landesklasse wieder. 

Kurz anschneiden wollen wir hier auch noch die Leistung des Schiedsrichtergespanns. Reichlich Fehlentscheidungen auf beiden Seite und keine klare Linie erkennbar. Besonders der 4. Offizielle, welcher erst der Meinung war dass bei uns zu viele Menschen auf der Bank sitzen und dort nur 6 Personen Platz nehmen dürfen, er wohl dabei aber komplett außer Acht lässt dass es alleine schon 7 Wechselspieler geben dürfte plus Trainer- und Betreuerteam. Weiterhin beanstandete er, dass Coach André Schröder nicht so rumschreien soll, nachdem dieser die Mannschaft coachte und taktische Anweisungen von der Seitenlinie gab.

Unfassbar, aber dass nur nebenbei.

Die Reise zurück in die Residenzstadt dauerte dann etwas länger und nachdem man noch ein bisschen am Rathaus feierte, stiegen wir wieder am Parkstadion mit unseren Taschen aus, gefüllt mit reichlich Erinnerungen an diesen unvergesslichen Tag.

Wir sind Doublesieger!