WARMGESPIELT

B-Jugend: 8. Meisterschaftsspiel gegen FC Rot-Weiß Wolgast
Artikel vom 7. Dezember 2025
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Samstag, 6. Dezember – 10 Uhr. Zeit für Geschenke.
Während die Mannschaft sich warmläuft, verteilt der Nikolaus kleine Süßigkeiten in die stinkenden Schuhe der Mannschaft. Die Mannschaft wird sich später bedanken.
Mit einer guten Leistung und einem – auch in der Höhe – verdienten 4:1-Sieg.
Eindrucksvoller Fußball und aufopferungsvoller Einsatz ist die Liebessprache des Fußballs. Das ist das, was die Mannschaft den Trainern, Eltern und allen Zuschauern (die 80 Minuten in der knackigen Kälte ihre Treue bewiesen haben!) zurückgeben kann.
Und Jungs: Das haben wir gesehen!
Nicht, dass wir über 80 Minuten dominierten. Nein, das Spiel hatte seine Phasen. Auch Wolgast kam zu wohlverdienten Chancen.
Nach einem ungewohnt guten Start, in dem der Ball flüssig in unseren Reihen zirkulierte, fand auch der Gegner ins Spiel. Allerdings wurde er erst richtig wach, nachdem Lenny (der offensichtlich wieder Geschmack am Toreschießen gefunden hat) ihm nach einer Flanke von links am langen Pfosten ein Tor einschenkte. Das war genau zur Hälfte der 1. Halbzeit.
So wachgekitzelt übernahm Wolgast für kurze Zeit das Spiel und tauchte ein paar Mal vor Linus auf. Im Nachhinein betrachtet muss man dafür fast dankbar sein. Nicht nur, weil es die Spannung in die Höhe trieb. Nein, vor allem, weil Linus endlich (!) ein paar Mal zeigen konnte, warum sein Kasten das sauberste Fleckchen der Statistik ist. Eins-zu-eins-Situationen wurden entschärft, als wären sie normal und erwünscht.
Da Wolgast jetzt anrannte, öffneten sich Räume, und wir kamen noch vor der Halbzeit zu einigen großen Möglichkeiten. Aber leider konnten Erik, Elia und Sem den Ball nicht final im Tor unterbringen.
Also Halbzeit. 1:0. Wie so oft. Zurücklehnen ist nicht!
Nach drei weiteren vergebenen „Der-muss-rein-“ oder „Wie-kann-man-den-nicht-reinmachen“-Möglichkeiten durch Erik und Leandro kam es langsam. Dieses Gefühl, das jeder kennt, wenn du 1:0 führst und dann fünf Hundertprozentige vergibst. Du fühlst schon, wie der Gegner bei der nächsten Halbchance den Ball quasi gezwungenermaßen – eben weil es ein Gesetz des Fußballs ist – in unser Tor stolpern muss. Nur unser Leon scheint von diesem Gesetz noch nie etwas gehört zu haben. Er zieht aus 22 Metern einfach mal ab. Der Ball flattert, kann vom Keeper nicht festgehalten werden, und Erik steht goldrichtig. Endlich 2:0.
Die Naturgesetze des Fußballs sind mal wieder überlistet.
Kurz darauf wird Erik kurz vor dem Abschluss von zwei Gegenspielern mit vereinten Kräften im Strafraum abgeräumt. Elfmeter. Lenny. 3:0!
Unmittelbar danach kann Linus (es sei ihm verziehen!) einen Schuss aus kurzer Distanz nicht festhalten und muss ihn prallen lassen. Leider direkt vor die Füße des Mittelstürmers von Wolgast, der nur noch einschieben muss.
Wenn man im Fußball von einem Arbeitssieg spricht, klingt das immer ein bisschen so, als wäre nicht schön gespielt worden, aber immer drangeblieben und letztlich glücklich gewonnen. Warum kann Arbeit nicht schön sein? Warum kann Arbeit nicht Spaß machen? Fußball ist Arbeit. Wir müssen nicht mit Glück gewinnen. Wir wollen uns die Siege erarbeiten. Ehrliche Arbeit wird belohnt. Nicht immer, aber oft – auch im Fußball. In unserem Fall zum vierten Mal an diesem Tag, nachdem Erik – schön in Szene gesetzt – aus kurzer Distanz den Ball rechts am Torwart vorbeilegt.
Damit geht es mit einem verdienten Sieg in die Winterpause! Doch das Beste folgt einen Tag später. Der bislang Erstplatzierte, der Greifswalder SV, verliert überraschend sein Auswärtsspiel in Anklam und überlässt uns damit die Herbstmeisterschaft! Damit lässt sich zwar nichts kaufen, aber es fühlt sich gut und verdient an. Weil wir uns – nicht nur gestern, sondern über die gesamte Saison hinweg – warmgespielt haben.
Das Spiel wirkt flüssiger, die Positionen passender besetzt und die Taktik immer besser verinnerlicht.
Das macht Freude auf mehr.
Das nächste Spiel ist erst wieder am 21.03. auswärts in Demmin. Wir bleiben hungrig!
























